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Depression – Ein nicht gelebtes Leben

Es geht mir nicht darum in diesem Text Merkmale und Symptome von Depression aufzuzeigen oder zwischen somatischer und neurotischer Depression zu unterscheiden. Hierzu lesen Sie mit einem Klick im Netz auf verschiedenen Fachseiten z.B. unter „AMBOSS Medizinwissen“.

Werfen wir einen Blick dahinter

Stets begegnet uns bei depressiven Menschen das Symptom des „Selbstwertverlustes“ oder „Mangel an Selbstwert“. Was nagt so sehr an dem Selbstwert vieler Betroffener und schürt damit eine depressive Entwicklung? Und wenn wir es wissen, kann daran etwas verändert werden? Natürlich wird jeder gute Therapeut bei dieser Frage auf den persönlichen Hintergrund seines Klienten eingehen und dessen individuelle Thematik herausarbeiten. Die folgende Aussage bildet hierbei eine wichtige Basis und darf gerne von Ihnen in einer stillen Minuten prüfend überdacht werden.

Etwas nagt an uns

Bei vielen Menschen ist es eine vermeintliche Unfähigkeit, die am Selbstwert nagt. Unfähigkeit spürt niemand gerne. Sie geht mit einem Gefühl von Hilflosigkeit und Ohnmacht einher. Wo ist ihr Ursprung?

Ein Trauernder trauert um das, was er gehabt und verloren hat, einen Teil seines Lebens, wo nun plötzlich eine Lücke klafft. Der Depressive trauert um das, was er nie erlebt oder besser, was er nie gelebt hat. Auch hier klafft innerlich eine Lücke auf, ein Loch, das eine Reaktion von diffuser Trauer mit sich bringt. Trauer um ein nicht gelebtes Leben, verpasste Momente, Verlust von Persönlichkeitsanteilen, die zwar in ihm stecken aber nicht ausreichend gelebt werden. Dieses “Nicht-Ausleben“, diese vermeintliche Unfähigkeit zum Ausleben unserer Sehnsüchte, nagt tief im Innern beständig am Selbstwert.

Ein nicht gelebtes Leben

Klinisch betrachtet teilen sich die „Depression“ und die „Trauerreaktion“ neun von zehn Symptomen z.B. Antriebslosigkeit, Schlafstörung, Verlust von Interesse an Dingen, die einst Freude bereiteten, gedrückte Stimmung …

Einzig das Symptom des Selbstwertverlustes kommt bei der Depression hinzu. Sprechen wir also von einer Definition für Depression als einer Form von Trauer; „Trauer um ein nicht gelebtes Leben“. Die Gründe für diese Entwicklung sind individuell. Sie können in der Kindheit liegen, der Familie, Partnerschaft oder am Arbeitsplatz zu finden sein.

Zurück zu der Frage, ob wir daran etwas ändern können. Die Formulierung „vermeintliche Unfähigkeit“ gibt klar Antwort.

Unfähigkeit ist kein starrer Zustand

Jede Fähigkeit wurde von uns erlernt, erarbeitet und später perfektioniert. Einige Fähigkeiten haben wir uns im Leben selbst angeeignet, für andere benötigten wir Hilfe oder haben sie erfolgreich nachgeahmt. Meine Klienten müssen da nicht alleine durch, sie nutzen meine therapeutischen sowie die eigenen Fähigkeiten um an ihr Ziel zu gelangen.

Zum Thema -Veränderung-  finden Sie auch Informationen in meinem Beitrag „Veränderung, das Unbekannte vertraut machen“.